Und die Polizei begreift das auch…*

//

(Falls es jemand noch nicht bemerkt haben sollte… )

Pressemeldung
Eingabe: 30.03.2009 – 09:40 Uhr


Stadtweite Verkehrskontrollen zur Verhinderung von Radfahrerunfällen

Im Zeitraum vom 1. bis 13. April 2009 wird die Berliner Polizei im gesamten Stadtgebiet intensive Verkehrskontrollen zum Schutz, aber auch zur Überwachung des Radfahrverkehrs durchführen.

Im Rahmen dieser fast zweiwöchigen Schwerpunktaktion soll dabei in der Öffentlichkeit auch für mehr Rücksichtnahme und Verständnis zwischen Radfahrern, Fußgängern und Kraftfahrern geworben werden. Im vergangenen Jahr 2008 verunglückte etwa alle 1,5 Stunden ein Radfahrer im Berliner Straßenverkehr, mehr als 4.700 bei insgesamt über 7.600 Unfällen mit Radfahrerbeteiligung. Elf Radler verloren 2008 im Straßenverkehr ihr Leben.

Bei den Kontrollen wird besonderes Augenmerk auf die gefährlichsten Fehlverhaltensweisen (Hauptunfallursachen) gerichtet.
Das bedeutet, dass vor allem zum Schutz der Fußgänger gezielt das unzulässige Befahren von Gehwegen und Fußgängerzonen sowie das Fahren auf Radwegen in die Gegenrichtung überwacht werden wird. Insbesondere ältere Mitbürger und Eltern von Kleinkindern fühlen sich auf ihren Gehwegen Radfahrern oftmals schutzlos ausgeliefert.

Erstmals wird die Polizei verstärkt auch auf eine besondere Art von Fahrrädern achten, die so genannten »Fixies« oder »Singlespeed-Bikes«. Dies sind nur minimalistisch ausgestattete Trend-Räder, die z.B. von Fahrradkurieren und Mitgliedern einer anwachsenden Fan-Szene vermehrt im Großstadtverkehr genutzt werden. Die Räder verfügen zum Zwecke der Gewichtsersparnis und zur Vermittlung eines ganz besonderen »Kicks« bei der rasanten Fahrt über keinerlei Sicherheitsausstattung, auf Bremsen wird völlig verzichtet. Allein durch vorausschauendes Fahren und enormes Reaktionsvermögen müssen Unfälle verhindert werden. Der Gebrauch solcher ursprünglich für den Bahnradsport entwickelten Geräte im öffentlichen Straßenverkehr ist hochgradig gefährlich und zwangsläufig mit immensen Gesundheits- und Lebensgefahren für alle Verkehrsteilnehmer und die Fahrer selbst verbunden. In der Konsequenz wird die Polizei die Nutzer solcher Fixies nicht nur zur Anzeige bringen, sondern gleichzeitig eindringlich darauf hinweisen, dass die Räder künftig bei wiederholter Feststellung sichergestellt werden.

Zum Schutz der Radfahrer werden Kraftfahrzeugführer verstärkt in ihrem Verhalten beim Rechtsabbiegen gegenüber parallel fahrenden Radfahrern überprüft. Trotz der umfänglichen Diskussionen zu den Gefahren des Toten Winkels bei Lkw verhalten sich immer noch zu viele Fahrer in solchen Situationen unaufmerksam und zum Teil rücksichtslos. Kontrollen werden überwiegend dort stattfinden, wo es in der Vergangenheit vermehrt zu Verkehrsunfällen mit Radfahrerbeteiligung gekommen ist bzw. dort, wo in der täglichen Verkehrsüberwachung auffällig viele dieser Verstöße festgestellt werden müssen.

Quelle: http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/124301/index.html

*Frei nach Too Strong

3 Kommentare

  1. Mich würde ja mal ernsthaft interessieren wie viele (der sich schutzlos ausgeliefert fühlenden) Fussgänger "mit Radfahrer beteiligung" zu Schaden gekommen sind…

  2. yeah besonders krass die Unfallstatistik 2008. Bahräder (ohne Fahrer)haben im letzten Jahr 36% aller Unfälle beteiligt (schuldhaft). Es gab 26Tote. Vorallem LKW die rechtsabbiegen wurden regelrecht zerquetscht. Auch hatten tiefergelegte und durch den Kiez rasende Prollspacken mit Querschnittslähmung und Kopfaua eigeliefert. FIXIES SIND SCHWEINSMÄ?IG GEFÄHRLICH!!!!!

Kommentieren

Your email address will not be published.