Blüten der Radverkehrsverplanung

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Es lassen sich im täglichen Stadtverkehr, zuweilen die größten Blüten von Radverkehrsverplanung, sowie freier Interpretation der neuen baulichen Gegebenheiten beobachten. Offenbar fehlt vielen Verkehrsteilnehmer:innen das Verständnis, wie mit den Neuerungen umzugehen ist. Zum Beispiel der Autofahrer auf der neuen Fahrradstraße an der Alster, der uns bei seinem Überholmanöver so nah schneidet, dass wir nur mit einem Ausweichmanöver eine Kollision (Rennrad zwischen PKW und Lastenrad) abwenden können und danach müde zum Besten gibt, er dürfe hier ja "seine 30 fahren" – Fahrradstraße und Paragraph 1 der StVo nicht verstanden. Genau genommen, gar nichts verstanden! Andererseits nutzen zunehmend auch Radfahrende die Radfahrstreifen (vermutlich wie vormals Fußwege) und gondeln entgegen der Fahrtrichtung auf einen zu – auch irgendwas nicht verstanden! Oft enttarnt sich erst auf den zweiten Blick, warum die Radler:innen fahren, wie sie fahren: weil es baulich insgesamt "missverständlich", oder ein "Einstieg" in die neugebauten Radstreifen etc. noch nicht vorhanden ist.

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Ein gutes Beispiel ist die Umgestaltung der Kreuzung Ifflandstraße/Kuhmühle/Mühlendamm/Graumannsweg/Güntherstraße in Winterhude. Radfahrende kommen hier z.B. von der Ifflandstraße und werden nun über ein Stück Radweg, gefolgt von einem Radstreifen, quer über die Fahrbahn geführt in Richtung Güntherstraße. Aus dem Graumannsweg geht es ohne Radstreifen direkt über die Kreuzung. Für beide gilt die Abbiegebucht um links in die Kuhmühle einzubiegen. Diese liegt aber vor der Fuss-und Autoampel (Mühlendamm), was dazu führt, dass sämtlich Radfahrende ohne Lichtzeichen abbiegen, während von hinten der motorisierte Verkehr mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Güntherstraße geradeaus durchfährt.

Nicht verstanden? Verplant? Lernbar? Gefährlich!

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